Allgemeines rund um´s Dach
Eigenheimsanierung
Eigenheimsanierung was muss man beachten ?
Eigenheim-Sanierung Beitrag der Bauwirtschaft zum Klimaschutz
In Österreich gibt es etwa 743.000 Eigenheime, die thermisch sanierungsbedürftig sind. Darin liegt ein großes Potential für die Bauwirtschaft, analysiert Johannes Lahofer, seit April Sprecher des Baucluster Österreich, die Situation der österreichischen Bauwirtschaft.
"Die thermische Sanierung dieser Eigenheime ist eine Chance für Baumeister, Bauhilfsgewerbe und Baustoffhandel. Speziell die Gebäude aus den Jahren 1945-80 stellen ein sowohl ökologisch als auch ökonomisch wichtiges und interessantes Potential für die Bauwirtschaft dar", so der Sprecher weiter. " Zur Entwicklung dieses Marktes wünschen wir uns in allen Bundesländern entsprechende Anreizsysteme Förderungen, die zu einer Verbesserung der thermischen und baulichen Qualität motivieren. Damit könne nicht nur zusätzlich Jobs in der Bauwirtschaft selbst, sondern darüber hinaus auch im Bauhilfsgewerbe und Baustoffhandel geschaffen bzw. gesichert werden", bezieht sich Johannes Lahofer auf die aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), welche die positiven ökonomischen Effekte der thermischen Sanierung bestätigt und unterstreicht.
"Wenn das Geld schon bereit gestellt wird, sollte es auch für die Eigenheimsanierung genutzt werden", lautet die Meinung des Baucluster-Sprechers. "Wir würden es begrüßen, wenn von Seiten der Landesregierung mehr Informationen angeboten werden: einerseits für Eigenheim-Besitzer, andererseits für die Bauwirtschaft selbst, um dadurch positive Synergien auszunutzen bzw. zu verstärken."
Belichten, Belüften
Belichten, Belüften - systemgerechte Flachdachlösungen - auf was muss ich aufpassen ?
Abdichten von Flachdächern - Details zur Anbindung von Durchdringungen
Das Abdichten von Flachdächern ist sicherlich eine der anspruchsvollsten Aufgaben des Dachdeckers. Sicherlich gibt es sowohl im Bereich der Dichtungs-, Dämm- und Formteiltechnik bewährte Systeme die handwerksgerecht zu be- und verarbeiten sind. Der Mangel liegt aber vielfach im Detail.
"Drum prüfe wer oder besser gesagt was sich (ewig) bindet"
Statisch wie auch dichtungstechnisch relevante mehr oder minder großflächige Einbauteile, die besonders im Industrie- und Gewerbebau Flachdachflächen durchdringen sind Lichtkuppeln und Lichtbänder.
Lichtkuppeln und Lichtbänder sorgen für eine natürliche Belichtung und Belüftung, sind vielfach ein Teil des baulichen Brandschutzes.
Die Aufgabe des Planers, des Fachmonteurs, des Dachdeckers ist es, diese systemgerecht und dauerhaft im Flachdach einzubinden. Dabei sind eine Vielzahl baukonstruktiver, dichtungs- und sicherheitstechnischer sowie bauphysikalischer Grundlagen und Vorschriften zu beachten.
Die Zahl der Anbieter, der Systeme sowie der Lösungsmöglichkeiten ist vielfältig fast unübersehbar.
Einige dieser Grundlagen und Anforderung die an diese Bauteile gestellt werden sowie Lösungsmöglichkeiten stelle ich Ihnen in diesem Fachbericht vor.
Sicherer Anschluß mit Anschlußsystemen ... an Lichtbändern?
Sie als Baupraktiker kennen die Anforderungen aus den Fachregeln, den DIN-Normen, wie
z. B. der dampfdichte Anschluß der Dampfsperre an An- und Abschlüssen, Durchdringungen wie z. B an Lichtbänder.
Eine Aufgabe die, was den Anschluß bei mehrteiligen großformatigen Lichtbändern in der horizontalen Dachdichtungseben, an die Zargen anbelangt auch unproblematisch und handwerksgerecht durch das Aufschweißen der Dampfsperre zu lösen ist.
Die erforderliche Dampfdichtigkeit dieses Anschlusses, über der vertikalen Stoßfuge des AK, oberhalb des Keils bis zum Lichtelement wird, nach meiner Erfahrung, nicht immer oder besser gesagt zu selten erlangt. Schäden, in diesem Bereich sind die Folgen.
Eine praxisgerechte, verarbeiterfreundliche Lösung ist die, die dampfdurchlässigen Stöße der Zargen mit dem mitgelieferten Aluminiumband dampfdicht abzukleben.
Leider wird diese Lösung nicht von allen Lichtbandherstellern propagiert und als Standard mit angeboten, viel zu oft vergessen, die folgen unterschätzt.
Dauerhaft dicht soll und muß natürlich auch der Anschluß der Abdichtung an die Zarge bei Lichtbändern, an den Aufsatzkranz bei Lichtkuppeln sein.
Bei Lichtbändern besteht in der Regel nicht die Möglichkeit, die Dachabdichtung mit einem in den Metallaufsatzkranz verschraubten Wandanschlußprofil zu fixieren.
Die dann manchmal an der Innenseite der Lichtbandzargen austretenden Schrauben mindern nicht nur das Optische Erscheinungsbild. Sie können je nach Nutzung und Lage der Lichtbänder auch ein Verletzungsrisiko darstellen. Außerdem durchdringen sie die Wärmedämmung und können so je nach Nutzung, daraus resultierender Feuchtebelastung zu einer Tauwasserbildung an den Schraubspitzen führen. Ergo Keine durchdachte Lösung. Eine praxisgerechte Lösung stellen werksseitig vorgefertigte dachseitige Anschlußtechniken der Zargen dar. Hinter einer Zargenkantung wird die Wärmedämmung verlegt, darauf, dachseitig die an der Zarge hochgeführte Abdichtung sicher aufgeklebt und zusätzlich mit einem Wandanschlußprofil mechanisch somit gegen das Abrutschen und gegen ein Hinterlaufen gesichert.
"Eine solikonfreie Anschlußtechnik"!
... an Lichtkuppeln
Vergleichbar ist die Anschlußtechnik bei Lichtkuppeln.
Sicherlich ist eine flächige Verklebung, z. B. auf dem Klebeflansch des AK, vorausgesetzt dieser ist mit der gewählten Abdichtung kompatibel, möglich.
Dies erfordert beim Anschluß mit Bitumenbahnen die Montage einer zusätzlichen Holzbohle.
In vielen Sanierungsfällen ist aber durch das Aufbringen einer zusätzlichen Wärmedämmschicht , besonders einer Gefälledämmung, ein Anschluß am Klebeflansch nicht mehr möglich, werden die Anschlußhöhen an den AK drastisch reduziert.
In diesen Fällen ist es, um einen "richtlinienkonformen" Anschluß zu erstellen, notwendig, die Abdichtung am AK hoch zu führen und an der Oberkante gegen ein Abrutschen zu Sichern, auf Dauer regensicher zu verwahren.
Da eine vollflächige Verklebung/Verschweißung der Abdichtung mit dem AK nicht immer erfolgt, übernimmt das Wandanschlußprofil, die oberseitige Versiegelung die Aufgabe der Sicherung des Anschlusses gegen ein Hinterlaufen. Ein hoher Anspruch.
Gesagt, getan die Abdichtung wir am AK gemäß den Forderungen der Flachdachrichtlinien mindestens 15 cm hochgeführt und soll nun, oberseitig mit einem, in die Seitenwände der AK zu verschraubenden Wandanschlußprofil fixiert werden.
Da die Dicke der Seitenwände der AK Standardmäßig 20 mm betragen, i. d. R. beim Flachdach aus wenig ausreißfesten Materialien (GFK +Wärmedämmung) bestehen, ein u. U. gewährleistungstechnisch risikobehaftetes Unterfangen.
Wohl aus diesem Grunde stelle ich im Rahmen meiner Sachverständigen- und Fachplanertätigkeit vielfach fest, dass die obere, mechanische Fixierung, ein fachgerechter Abschluß fehlt. Ein zu rügender Mangel, da es einen klaren Verstoß gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik (a. a. R. T.) darstellt.
Der besonderen Aufmerksamkeit des Verarbeiters bedarf das Anfertigen eines Anschlusses, an Lichtkuppeln und bändern mit Bitumenschweißbahnen.
Schnell dies erlebe ich immer wieder werden die hitzeempfindlichen Kuppeln durch Arbeiten mit der offenen Flamme, in diesem Bereich beschädigt.
Alternativen wie z. B. das Aufschweißen mit Heißluft ist zwar theoretisch machbar unter Umständen, aber unter Baustellenbedingungen, je nach Außentemperatur, Ausstattung des Verlegers vor Ort auf die objektbezogene Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu prüfen.
Eine Lösung, die sich über Jahre in der Praxis bewährt hat, ist z. B. das Umkappen solcher Bitumenbahnen zum Erhitzen, ggf. das erwähnte Arbeiten mit Heißluft, aber auch das Eindichten mit Kaltselbstklebebahnen im bituminösen Bereich.
Bei Kunststoffbahnen ist natürlich, um ein dauerhafte Verbindung derselben mit dem Untergrund, dem AK zu sichern, die richtige Materialkombination unbedingt zu beachten.
Last, but not least erfolgt die systemgerechte Befestigung mit einem oberseitigen Wandanschlußprofil, welches bei dem hier gezeigten System durch das Einarbeiten eines Metallprofils in den AK ohne Wenn und Aber dauerhaft möglich ist. Hinzu kommt, dass bei diesem System dort, wo früher oder bei anderen Systemen die wartungsintensive Verfugung oberhalb des WA-Profils mit einer spritzbaren Dichtungsmasse erfolgen mußte, hier werksmäßig ein dauerhaft dicht abschließendes EPDM-Profil werksseitig vorhanden ist. So bleibt auch dies Fuge wartungsfrei dauerhaft dicht.
Alles gut gedämmt ...?
Erhöhte Anforderungen, betrachtet man hier den Wärmedurchlaßwiederstand der Bauteile, werden seitens der DIN 4108 (Wärmeschutz im Hochbau) und besonders seitens der Wärmeschutzverordnung an diese gestellt.
Lichtkuppeln beeinflussen, je nach Bauart des Gebäu8des, dessen Nutzung je nach Ausstattung, deren prozentualen Anteil an der Gesamtdachfläche, den Energiehaushalt dieser.
Wärmetechnisch ist durch die bis zu zwei- oder dreischaligen Lichtkuppeln in diesem Bereich bereits jetzt und zukünftig einiges mehr möglich und auch gefordert. Das zu den Lichtkuppelschalen. Zu wenig Aufmerksamkeit wird m. E. den über die Dachdämmung mehr oder minder herausragenden Aufsatzkränzen geschenkt.
Auch wenn es sich dabei nur um geringfügige Fläche handelt, so kann dies z. B. bei einer erhöhten Innenraumnutzung (z. B. Bäckerei, Kühllager, o. ä.) den Tauwasserausfall beeinflussen. so kann eine standardmäßig vorhanden Wärmedämmung mit 20 mm Schichtdicke im oberen Bereich des Aufsatzkranzes zu wenig sein.
Mit werksseitig lieferbaren Wanddicken bis zu 60 mm Wärmedämmung können auch erhöhte Ansprüche durchaus werksseitig befriedigt werden.
Wenn in einzelnen Fällen mehr (als 60 mm) gefordert wird, fragen Sie den Lichtkuppelhersteller Ihres Vertrauens.
Eine weiter Eingrenzung der auftretenden Kondensatbildung kann durch die thermische Trennung der Aufsatzkranz-Innen- und außenschale (bei Metallaufsatzkränzen) erzielt werden.
Im Sanierungsfall ...
...sollen Sie soweit es dafür nicht weitere Gründe gibt, dies vom Bauherrn gewünscht wird das ersetzen, was nicht sanierbar ist, Nicht sanierungsfähig sind vielfach die Lichtkuppeln. Diese verfügen oftmals auch nicht über den, mit der Sanierung angestrebten Wärmedurchlaßwiderstand. Schwieriger, in der Regel, beim Ausbau mit innenseitigen Schäden verbunden ist der Ausbau der Aufsatzkränze. Das muß nicht sein, denn vielfach sind diesen noch ausreichend funktionsfähig, beim zusätzlichen Aufbringen einer Wärmedämmung aber meist nicht ausreichend dimensioniert.
Eine Alternative zum Ausbau vorhandener Aufsatzkränze ist das Aufstocken derselben auf ein ausreichende Anschlußhöhe.
Damit dieses Vor Ort systemgerecht erfolgen kann, liefen Lichtkuppelhersteller für standardisierte Lichtkuppelgrößen sog. Sanierungskränze an Ihnen sicherlich bekannt.
Dabei wird die vorhanden Lichtkuppen demontiert, ggf. soweit diese wärmetechnisch und von ihrem Allgemeinzustand her noch brauchbar ist, nach der Montage, dem Aufsetzen und Befestigen des Sanierungskranzes zu Aufstocken des vorhandenen AK auf diesem wieder erneut montiert.
Dies funktioniert, wie sich bereits mehreren Objekten gezeigt hat, gut, solange es sich hier um Standardmaße der Lichtkuppeln und AK handelt.
Schwieriger aber nicht unmöglich wird es, wenn das Maß der vorhandenen Lichtkuppeln vom Standard abweicht.
Aber auch hier gibt es Hersteller, die solche Sanierungskränze nach Ihren Angaben, ggf. nach einem örtlichen Aufmaß anfertigen, für Sie bereit halten.
Mit Sicherheit ...
hat sich jede, sich auf dem Dach im absturzgefährdeten Bereich befindliche Person, gemäß den Forderungen der UVV-Bauarbeiten ab einer möglichen Absturzhöhe von 3 m gegen ein Abstürzen zu sichern. Da fast jedes (mir bekannte) Dach eine Absturzhöhe von 3 m und mehr erreicht, diese regelmäßig zu warten sind, ist ein Begehen der Dachfläche ein- bis zweimal im Jahr erforderlich.
Das Ausbleiben einer Wartung kann haftungs- und versicherungstechnisch relevante Nachteile haben und frühzeitig zu einem Versagen der Bauteile, der Dachdichtung führen.
Aber längst sind nicht in jedem Dach Absturzsicherungen z. B. Sekuranten vorhanden.
Absturzhöhen von mehr als 3 m finden wir im Industriebau an einer Vielzahl von Objekten, Absturzsicherungen in diesen Bereichen zu selten.
Nach meiner Erfahrung sind diese, wenn überhaupt nur im Dachrandbereich nicht aber im Bereich durchbruchgefährdeter Lichtkuppeln oder besser gesagt Lichtkuppelschalen vorhanden.
Bei der Durchbruchsicherheit von Lichtkuppeln (Vorsicht Absturzgefahr) unterscheidet man oder besser gesagt die BG Bau gemäß ihren Prüfkriterien zwischen
a) Durchbruchsicherheit im Einbauzustand, also während der Montage
b) der dauerhaften Durchbruchsicherheit (z. B. im Wartungsfall)
wobei beide Eigenschaften nicht bei allen Lichtkuppeln vorhanden, in jedem Fall geprüft und mit dem Siegel der Bau BG bestätigt werden sollten.
Bei b) ist der Montage der Lichtkuppel, der Befestigungstechnik, um diese Eigenschaft zu sichern, in jedem Fall eine erhöhte Aufmerksamkeit beizumessen.
Ein andere dritte Möglichkeit der Sicherung gegen ein Abstürzen, ist die indirekte Absturzsicherung in der Lichtöffnung.
Durch den Systemgerechten, durch den Hersteller vorgegebenen Einbau mit angebotenem Zubehör kann die Lichtkuppelöffnung in der Unterkonstruktion absturz- und einbruchssicher ausgerüstet, ggf. nachgerüstet werden.
Zu beachten ist hierbei, dass eine einwandfreie Funktion in der Regel nur in Verbindung mit dem Einbau von geprüftem, empfohlenen Zubehör dieses Herstellers gewährleistet werden kann. Systemvarianten, angefangen vom Stahlgitter bis hin zur Rollrostsicherung, bieten Ihnen bzw. Ihrem Auftraggeber den von ihm gewünschten und erforderlichen Schutz gegen ein Abstürzen und gegen Einbruch.
Anschluß mit/an Profil
Auch bei Einbau von Lichtkuppeln und Lichtbändern in profilierte Dacheindeckungen, z. B. in Sandwich-Fertigteil-Elementen sind praxiserprobte Lösungen lieferbar.
Statt vor Ort zu biegen, zu falzen sollten Sie gleich einen werksseitig vorgefertigten, für Ihr Eindecksystem geeigneten Aufsatzkranz mit Profilflansch verwenden.
Für fast jedes Dachsystem (unterschiedliche Profiltypen) in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Lichtkuppelgrößen sind diese Aufsatzkränze erhältlich. In vielen Formen, vielen Größen, für unterschiedlichste Dach- und Dachdeckungssysteme die verarbeiterfreundliche Lösung auch für Kalzipdächer und andere Metalldacheindeckungen.
Auf Wunsch auch mit gedämmtem Anschlußflansch für Iso-Elemente.
Von besonderer Wichtigkeit ist, bei profilierten Dächern die sorgfältige Bearbeitung von Checklisten die von führenden Herstellern angeboten werden (s. abgebildete Checkliste).
Fazit
Systemlösungen im flachen und geneigten Dach sparen Zeit und (Ihr) Geld.
Sie als Planer für Dächer und Abdichtungen und das sind Sie rechtlich, wenn Sie eine Dachsanierung planen, unter Umständen schon, wenn Sie ein selbst ausgearbeitetes Angebot abgeben sind für die einwandfreie Funktion des Daches verantwortlich.
Gemäß dem 633 BGB hat die von Ihnen erbrachte Leistung, die ihr zugedachte Funktion zu erfüllen dauerhaft!
Minimieren Sie Ihr Risiko durch den Einsatz von aufeinander abgestimmten, funktionalen und somit auch wirtschaftlichen Lösungen z. B. den beschriebenen Lichtkuppeln und Lichtbändern.
Einige Lösungen konnte ich Ihnen aufzeigen. Lichtkuppeln und Lichtbänder, das entsprechende Zubehör, eine objektbezogene Beratung erhalten Sie beim Fachhandel, bei einem dafür spezialisierten Unternehmen, z. B. bei DIG.
Dicht mit Flüssigkunststoff?
Dicht mit Flüssigkunstoff - Ist das Zeug wirklich so gut?
Anschlüsse und Durchdringungen dicht bekommen
Lichtkuppelanschlüsse dicht bis ins Detail
Individueller Anschluß:
Die sichere Abdichtung von Lichtkuppeln auf dem flachen Dach verursacht in der Praxis immer wieder Schwierigkeiten, weil an diesen Detailpunkten Produkte mit unterschiedlichen Materialeigenschaften aufeinander treffen. Die beiden ostwestfälischen Unternehmen Triflex, Minden, und Heinz Eßmann, Bad Salzuflen, haben gemeinsam nach der Detaillösung gesucht, die alle am Bau beteiligten Parteien überzeugt. Sie empfehlen den Einsatz eines Flüssigkunststoffes. Eine flüssig zu verarbeitende Abdichtung spielt ihre Stärken gerade im Detail aus, weil sie sich allen Untergrundgegebenheiten nahtlos anpaßt.
Ein Material für jede Form. Triflex prodetail, ein Flüssigkunststoff auf Basis von PMMA mit Polyestervlieseinlage, wurde speziell für die sichere und schnelle Abdichtung von Details und Anschlüssen entwickelt.
Der Vorteil besteht vor allem darin, dass Triflex prodetail Materialien mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten flexibel miteinander verbindet. Die alte Schwachstelle ist dicht. Punktgenau und dauerhaft. Der Dachdecker erhält mit Triflex prodetail ein einfaches. schnell und leicht zu verarbeitendes Produkt. Er ist auch dann auf der sicheren Seite wenn auf der Fläche andere Materialien zum Einsatz kommen, denn die Flachdachrichtlinien weisen in Abs. 10.1 auf die Möglichkeit einer Materialkombination hin. eine höhere Sicherheit vor allem in den Detailpunkten ist der Vorteil für den Auftraggeber. Und die Hersteller haben als echte Partner ihrer Kunden eine effiziente Problemlösung im Angebot. Diese Art der Zusammenarbeit ist für Triflex und Essmann nur der erste Schritt in den Markt. Beide Unternehmen sind interessiert, auch mit anderen Produzenten neue Wege in der interdisziplinären Zusammenarbeit am Bau zu gehen.
Und so sehen die Arbeitsschritte im einzelnen aus: Am Übergang zwischen der Eßmann-Lichtkuppel und dem Sanierungskranz wird mit Klebeband ein definierter Dehnbereich geschaffen. Triflex prodetail wird satt aufgebracht, der Vliesstreifen blasenfrei eingearbeitet und an den Ecken passend eingeschnitten. Abschließend wird eine Deckschicht aus Triflex prodetail aufgetragen, und fertig ist die Abdichtung.
der dachdeckermeister 1/2000 seite 48-49
Dachpflege - Allgemein
Welche Pflege braucht ein Dach ?
Im wesentlichen handelt es sich um Reinigungsarbeiten, dabei sollte das Dach genau angesehen werden. Viele Schäden sind dabei schon zu erkennen, aber eigentlich ist es immer besser Sie Fragen Ihren Dachdeckermeister. Eventuell schließen Sie auch einen Wartungsvertrag für Ihr Dach ab.
Wenn Sie diese Arbeiten selbst durchführen beachten Sie bitte unbedingt die Unfallverhütungsvorschriften. Ab 3 m Höhe ist ein Gerüst vorgeschrieben, Anseilschutz ist nur bei Arbeiten bis 2 Stunden Dauer zulässig.
Alle Dächer
Regelmäßige Sichtkontrollen, besonders nach Unwettern.
Bei Unklarheiten sollten Sie Ihren Dachdeckermeister um Rat fragen.
Dachrinne regelmäßig reinigen lassen, je nach Lage ein- bis zweimal jährlich, eventuell auch häufiger.
Fallrohre können mit einem Wasserschlauch auf Verstopfungen geprüft werden.
Silikonfugen sind Wartungsfugen, d.h. jährliche Kontrolle und gegebenenfalls nacharbeiten lassen.
Schieferbänder an Traufen und Ortgängen auf Schäden und lockere Platten prüfen.
Steildach
An Dachfenstern gelegentlich die Schaniere fetten.
An Dachfenstern die Kehlen und seitlichen Wasserläufe auf Verunreinigungen prüfen und reinigen.
Dachziegel auf Frostschäden und/oder Risse prüfen.
Sind alle Firstziegel da wo sie hingehören?
Moos eventuell abkehren lassen.
Flachdach
Flachdächer sollten je nach Lage ein bis zwei mal jährlich abgefegt werden.
Augen offen halten, Anschlüsse, Gullys und Durchbrüche genau ansehen.
Gründach
Unerwünschten Bewuchs entfernen, das sind z.B. größere Pflanzen die sich selbst ausgesät haben, Birken oder ähnliches
Kiesrandstreifen von Bewuchs befreien
Je nach Bedarf eingewehtes Laub und Moos usw. entfernen
Bei Bedarf nachsäen oder pflanzen
Bei Bedarf düngen (Frühjahr)
Was ist ein Wechsel
Was ist eine Sparrenauswechselung oder ein Wechsel ?
Wenn der Sparrenabstand zu groß ist kann man seitlich neben dem Fenster ein passendes Holz einbauen.
Wenn der Sparrenabstand zu gering ist muß ein Sparren herausgeschnitten werden. Um die Tragfähigkeit des Daches zu erhalten wird oben und unten ein Holz eingebaut, das nennt man Wechsel.
Wenn nur wenige Zentimeter fehlen wird ein Sparren herausgeschnitten und ein Hilfssparren angeflanscht
Bei sämtlichen Änderungen an tragenden Bauteilen ist die Statik zu berücksichtigen