Isolierung
digdach - Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Gründach - Aufbau und Unterschiede?
März 2004
Begrünte Dächer haben eine klimaregulierende Wirkung und leisten Schutz vor Sonneneinstrahlung bzw. dämmen Wärme. Unterschieden wird zwischen intensiver Begrünung (Rasen, Stauden, Gehölze, punktuell Sträucher, Bäume) und extensiver Begrünung (niedrige Stauden, Gehölze, Wildkräuter, Gräser). Voraussetzung ist eine sorgfältige Dachabdichtung und die Berechnung der zusätzlich entstehenden Dachlast. Der Aufbau eines Daches zur Begrünung erfolgt in mehreren Schichten:
konventioneller Flachdachaufbau mit Stahlbetondecke, Dampfsperre und Wärmedämmung (EPS bei Warmdach, XPS bei Umkehrdach)
Dichtungsbahn mit Wurzelsperre aus Glasvlies-, Polyestervlies- oder mit Alueinlage
Trenn- und Schutzschicht
Dränageschicht aus Blähton, Blähschiefer, Dränageplatten, Dränagepaletten, Dränmatten oder ähnlichen Schichtbaustoffen
Polyestervlies als Filtervlies, um feine abschwemmbare Bodenteilchen zurückzuhalten
Vegetationsschicht
Als Bewässerungssystem für geringe Vegetationsschichten bietet sich der Einbau einer Wasserspeicherschicht an. Bei anspruchsvolleren Pflanzen sollte ein zusätzliches Bewässerungssystem vorgesehen werden, das mit entleerbaren und absperrbaren Wasseranschlüssen ausgerüstet ist, z. B. ein unterirdisches Bewässerungssystem, ein Schlauch oder eine Steckverbindung.
Mögliche Variante dazu: Abdichtung mit Folie (Warmdachaufbau)
Als Dachdeckerfirma mit über 30 Jahren Erfahrung (und einigen tausend Quadratmetern Abdichtung) in diesem Bereich, haben wir festgestellt, dass der Umkehrdachaufbau zu empfehlen ist.
Grund dafür :
Dieser Aufbau ist weniger Empfindlich gegen mechanische Schäden.
Man kann bei diesem Aufbau auch mal Betonplatten verlegen ohne große Änderungen am Unterbau vorzunehmen.
Kostengünstiger - man nimmt zwar XPS anstelle von EPS als Wärmedämmung, dennoch ist die Verlegung dieses Daches schneller als ein Umkehrdach.
(Hinweis: die Firmen Villas und Bauder haben inzwischen auch hier Selbstklebende Spezialbahnen entwickelt - dieses Argument gilt es also zu widerlegen!).
Wärmedämmung - U-Wert <= 0,14 - speziell im Niedrighausbereich wird das Warmdach gewählt, da ein größerer Wärmedämm-Aufbau möglich ist.
Weiterleitende Links: www.bauder.de, www.bitbau.at, www.haberkorn.com, www.steinbacher.at.
Literaturempfehlungen:
"Dächer begrünen "von Brigitte Kleinod, Friedhelm Strickler, Ulmer Verlag
Dachbegrünung intensiv und extensiv
von Walter Kolb, Tassilo Schwarz, Ulmer Verlag.
Grün auf das Dach - was kostet das mehr?
Grün auf das Dach - Wieviel mehr Kostet das Gründach ?
Hier wird ein herkömmliches Kiesdach mit einem Gründach Kostenmäßig vergliche.
Die ästhetischen und ökologischen Vorteile begrünter Dächer sind sowohl in Fachkreisen als auch in der interessierten Öffentlichkeit mittlerweile erkannt und unbestritten. Trotzdem bleibt ein "Makel" der Dachbegrünung, der gewerbliche, kommunale und privaten Bauherren häufig von der Realisierung abhält: Eine Dachbegrünung verursacht Herstellungskosten, die über denen nicht begrünter z. B. kiesbedeckter Dächer liegen.
Mit der nachfolgenden beispielhaften Kosten-Nutzen-Analyse soll der Versuch unternommen werden, die Frage zu beantworten, ob es Kostensenkungspotentiale gibt, die die Kosten eine Dachbegrünung mittelfristig nicht nur reduzieren, sondern langfristig sogar eine positive Wertschöpfung erbringen.
Die Herstellungskosten im Vergleich
Der dieser Analyse zugrunde gelegt Betrachtungszeitraum beträgt 40 Jahre. Im Interesse einer einfacheren Darstellung sind die für diesen Zeitraum anfallenden Abschreibungen und Kapitalverzinsungen hier nicht berücksichtigt.
Basis der Untersuchung bildet eine 1000 m2; große Dachfläche. Der Bauherr steht vor der Alternative, das Dach entweder als klassisches Kiesdach oder als extensiv gegrünte Dachfläche auszubilden.
Die Kosten für eine Kiesabdeckung in 5 cm Aufbauhöhe werden mit 6,11 €/m ; angesetzt.
Bei der Ermittlung der Gründachkosten müssen neben den eigentlichen Herstellungskosten der Dachbegrünung auch die Mehrkosten für die tragende Konstruktion berücksichtigt werden, die aus der zusätzlichen Flächenlast resultieren. Bauherr und Planer müssen sich insofern rechtzeitig über die Art der Begrünung einigen, um die Tragwerksplanung entsprechend vornehmen zu können.
Bei dem hier untersuchten Gründach soll eine Aufbauhöhe von 12 cm in optima-Mehrschichtbauweise (mineralische Dränschicht + Vegetationstragschicht) erreicht werden. Inklusive der Pflanzung von Flachballen und abschließender Fertigstellungspflege durch eine speziell geschulten optima-Fachbetrieb betragen die Herstellungskosten des Gründaches in diesem Beispiel 20,45€/m ;. Die aus diesem Schichtaufbau resultierenden Mehraufwendungen für die Statik belaufen sich auf ca. 10,23€/m .
Der Vergleich der Herstellungskosten von Kies- und Gründach zeigt erwartungsgemäß eine deutlichen Kostenvorteil für das klassische Kiesdach.
In unserem Beispiel müßte der Bauherr bereit sein, 25.564,59 € mehr dafür auszugeben, dass es auf einem Dach zukünftig grünt und blüht.
Dachbegrünung als Schadensverhütungsmaßnahme
Der Vergleich der zum Erstellungstermin entstehenden Kosten als alleiniges Entscheidungskriterium des Bauherren oder Investors greift jedoch zu kurz. An jedem Dach nagt der "Zahn der Zeit", früher oder später sind Reparatur- und Sanierungsarbeiten notwendig. Vor allem bei Flachdächern entstehen häufig Schäden durch thermische, physikalische und mechanische Beanspruchungen. Nur durch eine Schicht Grobkies geschützt, ist das konventionelle Flachdach starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, die zu Rissen in der Dachabdichtung führen können. UV-Strahlen lasen dien Werkstoff altern und bedingen Versprödung. Pfützenbildung auf dem Dach mit anschließender Austrocknung oder Vereisung schaden der Abdichtung durch die auftretenden Schwindspannungen. Auf Grund dieser äußeren Einflüsse wird daher davon ausgegangen, daß ein unbegrüntes Flachdach etwa nach 20 Jahren durch Erneuerung der Dachabdichtung und Schutzlage zumindest teilsaniert werden muß. Als voraussichtlichen Aufwand dafür läßt sich als "Faustformel" der hälftige Betrag der bei der Erstellung verursachten Dachabdichtungskosten (in unserem Beispiel 28.121,05 €) ansetzen. Für die laufende Wartung (zB. Überholung der An- und Abschlüsse) und Reparatur des unbegrünten Daches muß für den gewählten Betrachtungszeitraum ein Betrag von ca. 4090,34€ kalkuliert werden.
Ein Gründach schützt die Dachabdichtung vor den oben beschriebenen äußeren Belastungen. Beispielsweise werden Temperaturschwankungen auf der Dachabdichtung durch den zusätzlichen Schichtaufbau sowohl im Sommer als auch im Winter weitestgehend ausgeglichen. Derzeitige Erkenntnisse lassen den Schluß zu, dass sich die Lebensdauer der Dachabdichtung dadurch mindestens von 20 auf 40 Jahre verdoppelt. Empirische Beweise fehlen noch, da die ältesten in Deutschland erstellten Dachbegrünungen knapp über 25 Jahre alt sind. Ein kürzlich in Berlin aufgenommenes optima-Gründach aus den frühen 70er Jahren unterstützt jedoch diese Annahme: Bei einer anschließenden Untersuchung der eingebauten Schichten und Lagen zeigte sich die Dachabdichtung ein einem tadellosen Zustand. Für den in unserem Kosten-Nutzen-Modell untersuchten Betachtungszeitraum von 40 Jahren ergibt sich daraus für das Gründach eine Ersparnis in Höhe der beim Kiesdach anfallenden Kosten für Teilsanierung und laufende Reparaturen von 32.211,39€.
Relativiert werden muß dieser Betrag jedoch durch die für das Gründach anfallenden laufenden Pflegekosten. Nichts gedeiht ohne Pflege; dieser alte Lehrsatz hat nach wie vor seine Berechtigung und findet seine Anwendung auch bei der als pflegearm geltenden extensiven Dachbegrünung.
Für das Entfernen von Fremdbewuchs, das Freihalten der Zu- und Ablaufeinrichtungen sowie anderer im Rahmen regelmäßiger Pflegegänge notwendiger Arbeiten müssen Aufwendungen von 0,51€/m ;/Jahr veranschlagt werden.
Beim Vergleich der laufenden Betriebskosten "schlägt" das Gründach somit das herkömmliche Kiesdach nur noch um 6.646,79€.
Die höheren Herstellungskosten der Dachbegrünung zum Zeitpunkt der Erstellung wären dadurch würde man die Betrachtung an dieser Stelle beenden- zwar reduziert, jedoch noch nicht ausgeglichen.
Auf der reinen Kostenseite gelingt es der Dachbegrünung in diesem Modell ( und in der Regel auch in der Praxis) nicht, gegenüber dem Kiesdach Vorteile zu realisieren. die Kosten-Nutzen-Waage wippt erst dann zugunsten der Dachbegrünung nach unten, wenn versucht wird, vorhandene Vorteile bzw. nutze, die einem Kiesdach nicht zu eigen sind, durch einen entsprechenden finanziellen Gegenwert zu bemessen.
Senkung der Abwassergebühren
Die Entsorgung des von versiegelten Flächen abfließenden Niederschlagswassers verursacht immense Kosten. Im Sinne einer verursachergerechten Gebührenerhebung haben immer mehr Städte und Kommunen daher gespaltene Abwassersatzungen eingeführt, die ne3en dem verbrauchten Frischwasser auch die Flächenversiegelung als Bemessungsgrundlage der Abwassergebühren heranziehen. Wissenschaftlich von Prof. Dr. Liesecke, Uni Hannover, begleitete Langzeituntersuchungen auf der Versuchsanlage der optima-Zentrale haben u. a. ergeben, dass bereits sehr dünnschichtige extensive Dachbegrünungen ca. 50% des Regenwassers zurückhalten (intensive Begrünungen bis zu 95 %). Viele Gemeinden räumen daher Gebührenerlassen von 50% und mehr ein, wenn Dächer begrünt werden. Einen Versiegelungsabgabe von 0,92€/m2;/Jahr ist zur zeit durchaus als realistisch einsetzen. Da die Gemeinden bislang sehr uneinheitlich Gebühren und Nachlässe festsetzen, sind allgemein gültige Aussagen jedoch schwierig zu treffen. in unserer Beispielrechnung sei angenommen, dass die Dachbegrünung einen 2/3-Nachlass in Höhe von 0,61€/m2;/Jahr erhält. Auf 40 Jahre hochgerechnet ergibt sich daraus auf Grund der Regenwasser rückhaltenden Wirkung eine Gebühreneinsparung von 24.542,01€.
Erhöhung der Wärmedämmung
Jede Dachbegrünung hat eine wärmedämmende Wirkung. Sie verringert den Energiefluß durch das Bauteil Dach und beeinflußt damit die temperaturangrenzenden Luftschichten. Zwar darf der Begrünungsaufbau nach der Wärmeschutzverordnung nicht als zusätzliche Wärmedämmung angerechnet werden, weil sie sich als abnehmbares Element oberhalb der Dachabdichtung befindet. Der durch den Dachaufbau fließende Wärmestrom wird jedoch deutlich verringert und dadurch der dämmwert verbessert. Rechnerische Grundlagen auf diesem Gebiet, die es ermöglichen, für den Einzelfall konkrete Aussagen treffen zu können, fehlen bislang. Um dennoch einen rechnerischen Wert zu ermitteln, wird in unserem Beispiel vorsichtig angenommen, dass der 12 cm hohe Aufbau der extensiven Dachbegrünung vergleichsweise ca. 2 cm Dämmstoff entspricht. Daraus ergebe sich eine Energieeinsparung von 0,06€/m ;/Jahr und nach 40 Jahren der kumulierte Betrag von 2.556,46 €.
Nach Berücksichtigung aller genannten Wirkungen des begrünten Daches ergibt sich für den Betrachtungszeitraum von 40 Jahren, dass eine Extensivbegrünung von 1000m ; für den Bauherren bzw. Investor um 13.293,59 € günstiger ist als ein konventionelles Kiesdach. Wie jede Modellrechnung darf selbstverständlich auch die vorgestellte beispielhafte Kosten-Nutzen-Rechnung nicht pauschaliert werden. Zum einen beinhalten auch dieses Modell eine Reihe von rechnerischen Vereinfachungen und hypothetischen Annahmen. Zum anderen hat jedes Gebäude, jedes Dach und jeder Standort eigene Parameter, die Individuell zu bewerten sind.
Weitere Kostensenkungspotentiale einer Dachbegrünung, die sich objektbezogen zt. B. aus der Wertsteigerung der Immobilie bzw. aus Mietmehrerträgen auf Grund eines höheren wohnwertes ergeben, sind nicht berücksichtigt. Ebensowenig ist die Anerkennung der Dachbegrünung als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für Störungen des Landschaftsbildes und des Naturhaushaltes nach 8 BnatSchG in die Betrachtung eingeflossen. Insbesondere bei Großobjekten können sich hier erhebliche finanzielle Vorteile einer Dachbegrünung ergeben, wenn z. B. die Kosten für den Kauf, die Umwandlung und Pflege von Ausgleichsflächen die Kosten eines Gründaches deutlich übertreffen. Das vorgestellte einfach Beispiel kann daher nur als exemplarisch angesehen werden. Ziel dieser Modellrechnung ist vielmehr aufzuzeigen, dass es neben den unbestritten höheren Herstellkosten eines Gründaches durchaus eine Reihe von Nutzen und damit verbundenen Kostensenkungspotentialen gibt, die diesen "Kostennachteil" kompensieren können. In welcher Höhe diese Kostenersparnis liegt und ob ein Gründach tatsächlich im Zeitablauf günstiger als ein Kiesdach wird, muß und kann nur für den jeweiligen Einzelfall ermittelt werden.
Abseits des rein finanziellen Vergleiches dürfen selbstverständlich im Entscheidungsprozeß auch nicht die ästhetischen, ökologischen und stadtplanerischen Argumente vergessen werden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass dem vorgestellten Kosten-Nutzen-Modell als eines der Basisannahmen eine 40-jährige Funktionalität der Dachbegrünung zugrunde liegt. Grundlage dafür ist und bleibt insbesondere vor dem Hintergrund der auf dem Dachbegrünungsmarkt zunehmend aktiven Billig- und Minimalbegrünungsanbieter die fachgerechte Ausführung geschulte und erfahrener Garten- und Landschaftsbaubetriebe sowie praxiserprobte, langlebige Systemelemente.
Quelle: der dachdeckermeister 6/2001
Grün auf das Dach - ein Grundstück mehr!
Grün auf das Dach - ein Grundstück mehr ?
Grundstücke sind knapp und teuer. Was rund ums Haus übrig bleibt, ist oft genug nur noch ein grüner Streifen. Ein Flachdach stellt die gesamte Grundfläche noch einmal zur Verfügung. Die Betriebskantine und ein schöner Dachgarten für die Pausen der Mitarbeiter ist ein Vorschlag, ein Einfamilienhaus mit Garten ein anderer. Dachgärten mit Büschen und Bäumen, kleineren Teichen und Sitzgruppen lassen ein Paradies mit herrlicher Fernsicht entstehen.
Ob sportliche Aktivitäten, Kinderspielplatz oder Parkdeck, - möglich ist alles. Zumindest sollte mit der einfachsten Lösung, der extensiven Begrünung, der Natur eine Fläche zurückgegeben werden, die ihr durch Bebauung und damit durch die Versiegelung der Böden genommen wurde. Grün statt Kies heißt die Devise. Grüne Dächer binden Staub aus der Luft- produzieren Sauerstoff und sorgen dafür, dass das Niederschlagswasser die Natur wachsen läßt und nicht nur auf schnellstem Wege abgeführt wird. Voraussetzung hierfür ist ein in sich abgestimmter Aufbau des gesamten Dachsystems, maßgeschneidert für die geplante Nutzung. Die Basis bilden immer Wurzelschutzfolie, Schutzmatte sowie als "Herzstück" die dränage- und Wasserspeicherelemente. Das Überschußwasser wird über das unterseitige Kanalsystem abgeführt, während in den oberseitigen Mulden eine Wasserreserve bleibt, um den Pflanzen bei Trockenheit das Überleben zu sichern.
Die Firma ZinCo, welche maßgeblich die zukunftsweisende Entwicklung der Dachbegrünung vorangetrieben hat, schafft beispielsweise mit dem System Floradrain die Voraussetzung dafür, dass grüne Dächer dauerhaft sind, d. h. nicht vertrocknen oder versumpfen (Abb. Floradrain Aufbau von der Wurzelschutzfolie bis hin zum Tonziegelsubstrat Zincolit, angereichert mit der entsprechenden organischen Komponente).
Spazierengehen und relaxen auf dem Dach
ein Dach über dem Kopf ist wichtig. Unter den Füßen ist es aber auch sehr reizvoll. Durch Kombination von Gehwegen, Terrassenbelägen und Begrünungen entstehen ganz nach Wunsch Ruhe- und Erlebnisräume. Der Schichtaufbau sollte auch bei der Kombination von bepflanzten und genutzten Bereichen durchgängig sein, ohne Materialwechsel und ohne Unterbrechung der Dränage-Schicht, welche die Basis aller Aufbauten darstellt. Entsprechende Betonfundamente sind auf dem durchgehenden Schutz- und Dränageunterbau problemlos realisierbar, ohne dass die Dränageleistung des unterseitigen Kanalsystems beeinträchtig wird. die Dränageelemente fungieren damit als "verlorene Schalung". Ein Ablauf für jede einzelne Teilfläche ist überflüssig.
Grün für Pkw und Lkw
Freie Fahrt auf Dachflächen ist vor allem bei begrünten Tiefgaragendächern gefragt. Befahrbare Beläge bestehen in der Regel aus Betonplatten mit dicken ab 8 mm Stärke, um Zugkräfte von der Abdichtung fernzuhalten und um die Lagesicherheit des Belags zu garantieren. Es sind feste Randeinfassungen vorzusehen, damit sich der Gesamtaufbau nicht verschiebt. So ist für richtige Fahrstraße die durchgehende Schutz- und Dränagebahn Elastodrain von ZinCo der ideale Unterbau. Es müssen jedoch ausreichen hohe und stabile Tragschichten aus Schotter oder Beton vorgesehen werden. Geht es nur um Feuerwehr-Zufahrten oder Stellplätze, sind Rasenwaben oder Gittersteine empfehlenswert, welche mit Dachgärtner-Systemerde gefüllt werden.
Ein Dach für Kinder
Ob in luftiger Höhe oder auf einem Tiefgaragendach eine kindergerechte Lösung gibt es immer, dazu erstaunlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Auch für Spielflächen auf Dächer ist die durchgehende Dränageschicht die richtige Basis, u. a. weil die entsprechenden Betonfundamente für Schaukeln und Rutschen einfach auf die Elemente genossen werden. Sandkästen begeistern die Kleinen. für die Verankerung von Spielgeräten sind die geltenden Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. so darf das Fundament beispielsweise erst 40 cm unter der eigentlichen Spielebene beginnen. die reizvollen Blumenbeete, Gehölzgruppen und Bäume werden auch von den Eltern geschätzt. Teiche und Wasserbecken sind generell für alle "Dachgärten" beliebte und belebende Elemente. Hier müssen selbstverständlich besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern, dass Kinder hineinfallen oder einsteigen können.
Robuster Spielrasen oder Sitzgruppen unter Pergolen die Gestaltungsmöglichkeiten lassen schließlich nicht mehr erahnen, dass man sich nicht auf dem "Boden" befindet. Auf Spielplätzen werden besondere Sicherungen nötig, um zu verhindern, dass Kinder hineinfallen oder einsteigen können.
Begrünte Dächer bedeuten mehr Wert für Mensch und Natur, verbessern die Wärmdämmung und lassen Flachdächer länger leben. Für jede Nutzung von Flachdächern, ob Pflanzen, Gehen, Fahren oder Spielen oder eine Kombination, ist ein objektberechter Systemaufbau wichtig.
Was bringt Wärmedämmen?
Was bringt Wärmedämmen?
Übersichtsbericht der Wirtschaftskammer
"Die thermische Sanierung von Eigenheimen wird zum positiven Schlüsselfaktor für die Klimastrategie der Österreichischen Bundesregierung", präsentieret Gilbert Isep, Vorstandssprecher der Gemeinschaft Dämmstoff Industrie im Rahmen eines Pressegesprächs am 7. Mai in der Wirtschaftskammer die Daten einer Aktuellen Studie.
"Die Zeiten des Kleckerns beim Eigenheim sind endgültig vorbei, jetzt muß gedämmt werden, Denn das Wirtschaftsforschungsinstitut "WIFO) rechnet in einer aktuellen Studie vor ,dass die thermische Sanierung mit Wärmedämmung nicht nur 11.000 Jobs, sonder zusätzliche Wertschöpfung, also Wirtschaftsbelebung schafft", analysiert Gilbert Isep die neuesten WIFO-Berechnungen. "Mit Dämmstärken von 18 Zentimetern in der Außenwand und mindestens 30 Zentimetern au der obersten Geschoßdecke sparen Eigenheimbesitzer bis zu 70 Prozent ihres heutige Heizenergiebedarfs und leisten damit nicht nur einen Beitrag zur Klimastrategie. Sie schaffen vor allem mehr Behaglichkeit daheim und sparen als Draufgabe bis zu 70 Prozent Energie und Geld pro Jahr."
Win-win-win
In die gleiche Kerbe schlägt Professor Helmut Kramer vom WIFO: "Thermische Sanierung ist Gewinn für die Wirtschaft, Gewinn für die Ökologie und Gewinn für die Haushalte eine tripple dividend für das Haus Österreich." Eine thermische sanierungsoffensive könnte nicht nur bis zu 11.000 Arbeitsplätze zusätzlich schaffen, sondern erhöht auch die inlandswirksame Wertschöpfung und das BIP, so die WIFO-Zahlen. Die großen Einsparpotentiale liegen dabei vor allem in den Gebäuden, die zwischen 1945 und 1980 errichtet wurden, das sind rund 1,48 Millionen Wohnungen. Runde die Hälfte, nämlich etwa 743.000 Wohnungen, entfallen dabei auf Ein- und Zweifamilienhäuser, bei denen die energetische Qualität signifikant schlechter ist als im heutigen Neubau.
Wärmedämmung lohnt sich
"Erstens, die Wärmedämmung selbst zahlt sich im Laufe von sieben bis neun Jahren durch die Heizkostenersparnis zurück. Die Kosten für die Dämmung eines durchschnittlichen Eigenheimes betragen rund 11.000 Euro, die Einsparungen bis zu 1.500 Euro", zitiert Gilbert Isep Zahlen einer Studienkooperation zwischen Donauuni Krems und Uni Klagenfurt. "Zweitens, die Verzinsung der Investition in Wärmedämmung beträgt zwischen neun und zwölf Prozent, das ist besser als alle Sparformen und vor allem sicher. und last not least: Der Wohnkomfort und die Behaglichkeit steigen empfindlich," so der GDI-Vorsitzende wieter.
Kooperation mit Bausparkassen
"Die Bausparkassen bieten künftig spezielle Darlehen für thermische Sanierungen an, dadurch ergibt sich ein Dreifachgewinn für Eigenheimbesitzer: Günstige Raten minus der Heizkostenersparnis minus der Sanierungsförderung, die von Seiten der Bundesländer angeboten werden", blickt der Vorsitzende in die nahe Zukunft. " Wir werden gemeinsam mit den Energieberatungen der Länder ein dichtes Informationsnetz für die thermische Sanierungen zusammenstellen und uns aktiv an der Umsetzung klimapolitischer Zielsetzungen engagieren", beendet Gilbert Isep seine Ausführungen.
Sanieren mit Flüssigkunststoff
Kann man ein Dach mit Flüssigkunstoff sanieren ?
Hilfestellung bei Dächern mit Problemen
Sanierung eines geneigten Sheddaches aus großformatigen Sandwichelementen mit Flüssigkunststoff
In den letzten Jahrzehnten verzeichnete der moderne Leichtelement-Hallenbau mit industriell vorgefertigten, raumabschließenden Dach- und Wandelementen im Büro- und Gewerbebau hohe Zuwächse. Sandwich-Dach- und Wand-Elemente, die in Folge eines schubfesten Verbunds der Deckschalen mit dem Polyurethan-Hartschaumkern eine relativ große Stabilität aufweisen, ermöglichen eine schnelle Montage sowie eine wirtschaftliche und nahezu witterungsunabhängige Verlegung. Die raumabschließenden Elemente, die ohne innere und äußere Verkleidung auskommen, gestatten eine wirtschaftliche Verlegung. Sie besitzen eine hohe Tragfestigkeit, eine beachtliche Wärmedämmung und ein geringes Gewicht.
Fugenprobleme offenbar nicht bewältigt
Die genannten Vorteile der Eindeckung mit Verbundelementen zählen aber nur dann, wenn das Dach seine wesentliche Funktion als Witterungsschutz langfristig behält und dicht bleibt. Doch beim Bürotrakt stellten sich relativ schnell Feuchtigkeitsschäden ein. Wasser drang durch die Längsfugen der Dachelemente und tropfte regelrecht von der Decke, unzumutbar für Mitarbeiter und Büroelektronik. Die Ursachen, die zu den Undichtigkeiten des Daches geführt hatten, ließen sich kaum noch feststellen. Vermutlich waren es Fehler bei der Montage und der Befestigung der Elemente sowie mangelndes Qualitätsbewußtsein bei der Ausführung der Längsfugen. Auch kann das geringe Eigengewicht der Sandwichelemente bei unzureichender mechanischer Befestigung zu dynamischen Dachbewegungen geführt haben.
Problemlösung mit einem langzeitsicheren Flüssigkunststoff
Zahlreiche Feucht- und Wasserstellen an den Deckenunterseiten des Daches machten vier Jahre nach der Errichtung des Büro- und Verwaltungstraktes eine Dachsanierung unumgänglich. Ein bautechnischer Gutachter wurde für die Entwicklung eines Sanierungskonzeptes hinzugezogen. Und da bei den großflächigen Elementen die schadensverursachenden Problemstellen nur schwer zu lokalisieren waren und partielle "Reparaturen" erfahrungsgemäß erfolglos sind, entschloß man sich, alle Längsfugen und sämtliche Befestigungen mit dem Flüssigkunststoff Kemperol 1K-PUR überdeckend abzudichten.
Vorarbeiten und Untergrundbehandlung
Bevor sämtliche Fugen und Luftspalten mit wasserdichtem Polyurethanschaum sorgfältig ausgeschäumt wurden, wurden zunächst die überlappenden Längsfugen der Sandwichelemente mit der Stichsäge aufgetrennt und die überdeckenden Bleche bis auf die Bereiche und die Schraubbefestigungen entfernt. Anschließend erhielten die Bereiche etwa 13 cm links und rechts der Fugen eine Voranstrich mit der lösmittelfreien Kemperol D-Grundierung, die einen kraftschlüssigen und dauerhaften Verbund zwischen Dachelementen und der Kemperol 1K-PUR-Abdichtung gewährleistet.
Dauerelastischen Dachfugenabdichtung ohne Schwachstellen
Die dauerelastische, vliesarmierte Kemperol 1K-PUR-Abdichtung überdeckt langzeitsicher alle Fugen, ohne Schweiß- und Klebenähte. Kemperol AP-Vlies eingelegt und mit Flüssigkunststoff nachgetränkt. Damit die Abdichtung vollflächig auf dem Untergrund haftet, müssen eventuell auftretende Blasen zur Seite hin "ausgewalzt" werden. Auch die nachgezogenen Befestigungsschrauben wurden unter Zuhilfenahme von etwa 10 x 10 cm großen getränkten Vliesstücken in die Abdichtung einbezogen. Um an diesen Schwachstellen die Sicherheit zu optimieren, wurde zusätzlich eine Bahn quer zu den Längsfugen über alle bereits abgedichteten Befestigungsschrauben aufgebracht. Der Flüssigkunststoff ist ohne Mischen gebrauchsfertig und kann nach dem Umrühren auf dem Gebinde sofort verarbeitet werden. Das einkomponentige, luftfeuchtehärtende 1K-PUR-System ist bereits nach 30 Minuten regenfest und nach etwa 24 Stunden begehbar. Ohne zusätzliche Schutzschichten ist die Abdichtung UV-alterungs- und witterungsbeständig und erfordert keine mechanische Befestigung.
quelle: der dachdeckermeister 11/99 seite 30 - 32
Flachdachsanierung - was muss man beachten?
Flachdach Sanierung - auf was muß man alles Achten ?
Kurze Anleitung zum
In den sechziger und siebziger Jahren wurden große Flachdachflächen gebaut, die heute, nach mehr als zwei Jahrzehnten, in die Jahre gekommen sind und saniert werden müssen: ein riesiger Markt für das Dachdeckerhandwerk.
Was zunächst als einfachste und sicherste Lösung erscheint die Komplettsanierung in Form eines Abrisses des Dachschichtenpaketes -, erweist sich bei näherem Hinsehen häufig als unnötig: Eine zielgerichtete Sanierung der tatsächlich beschädigten Flächen ist oftmals sehr viel kostengünstiger.
Die Frage ist:
Wie unterscheidet man die erneuernden von den unbeschädigten Flächen. Dafür gibt es mittlerweile sehr ausgefeilte Meßmethoden, bei denen es noch nicht einmal nötig ist, das Dach zu öffnen. Und es gibt Dienstleister, die solche Messungen anbieten.
Hitze, Kälte, Pfützenbildung, Algen als unfreiwillige "Dachbegrünung" und mechanische Belastungen: Es gibt gute Gründe dafür, dass ein Flachdach auch bei sorgfältiger Bauausführung nach zwanzig oder dreißig Jahren erneuerungsbedürftig ist. Und während es früher selbstverständlich war, dass die Flachdächer z. B. von Industriebauten regelmäßig begangen und gewartet wurden, so wird heute der Sanierungsbedarf zumeist erst dann erkannt, wenn die Feuchtigkeit schon den Weg ins Gebäudeinnere gefunden hat. Was dann? Der Dachdecker ist nun gefordert, eine dauerhaft haltbare Lösung zu finden. Und wenn es auch naheliegen mag, "tabula rasa" zu machen und eine Komplettsanierung vorzuschlagen, so sprechen doch wirtschaftliche Gründe dagegen. Allein die Entsorgung des Altmaterials verursacht gewaltige Kosten. Wenn die Schäden nur an einzelnen, stark belasteten Stellen auftreten, reicht es völlig aus, nur Teilbereiche des Daches zu sanieren. Das setzt natürlich voraus, dass man diese Bereich exakt lokalisieren kann. Kurz: Genau wie der Arzt auch erst den Patienten untersucht und eine Diagnose stellt, bevor er den Anästhesisten ruft und zum Skalpell greift, so benötigt man vor der Flachdachsanierung eine exakte Schadensdiagnose. Besser noch ist es, eine regelmäßigen "Chek-up" vorzusehen, um den Zustand des Daches zu erfassen. In beiden Fällen kommen heute moderne, zerstörungsfreie Meßverfahren zum Einsatz.
Zerstörungsfreie Leckageortung
Die grundlegende Frage für die Flachdach-Bestandsaufnahme lautet: Gibt es bereits Undichtigkeiten wenn ja, wo? Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Feuchtigkeit in den Zwischenschichtendes Dachs lange Strecken zurücklegen kann: Man tut also gut daran, die tatsächlichen Leckagen der Dachhaut zu orten. Hier bewährt sich u. a. das Impuls-Verfahren (Potentialdifferenz-Messung), bei dem man sich die stromleitende Wirkung von Wasser zunutze macht.
Auf dem Flachdach wird eine Ringleitung verlegt, die den Minuspol bildet. An der Unterseite legt man eine 40 V-Stromquelle als Pluspol an. An den Leckstellen bilden sich dann Potentialgefälle, die mit einem speziellen Gerät sehr genau lokalisiert 2werden können. Dieses Verfahren kann man auch bei begrünten Dächern anwenden. Allerdings setzt der erfolgreiche Einsatz des Impulsstrom-Verfahrens voraus, dass bereits Wasser eingedrungen ist. Wo dies nicht der Fall ist, bietet sich das Tracergas-Verfahren an. Dabei schafft man eine Einflutöffnung, durch die man ein (selbstverständlich gesundheits- und umweltverträgliches) Gas, das leichter ist als Luft, in die Dachkonstruktion einflutet. Mit einem Gas-Detektor lassen sich die Leckagen auf der Oberseite des Dachs orten. Ganz ähnlich funktioniert das Rauch-Gas-Verfahren, bei dem man ein Rauch-Luft-Gemisch unter die Abdichtung bläst. Dabei entsteht ein Überdruck; das Gas entweicht durch die Undichtigkeiten. Da es farblich markiert ist, werden auch verborgene Löcher und Risse in der Dachhaut klar sichtbar.
Flachdachdämmschicht-Trocknung als Alternative
Mit Hilfe dieser Verfahren erkennt man sehr genau, an welchen Stellen die Dachhaut beschädigt ist und wo Sanierungsbedarf besteht. Je nach Dachkonstruktion und Auflast setzt man auch Kombinationen der verschiedenen Ortungsverfahren ein. Um den Arbeitsumfang der Dachsanierung festzulegen, muß man jedoch auch wissen, ob und inwieweit das Dämmaterial bereits durchfeuchtet ist. Gibt es Feuchtigkeitsnester, die durch neue Dämmschichten ersetzt werden müssen oder die sich heutzutage sehr viel einfacher mit den Mitteln der technischen Austrocknung beheben lassen?
Neutronensonde erfaßt Durchfeuchtung
Auch das kann man dank moderner Meßtechnik ohne ein Öffnen des Dachs feststellen: Die Neutronen-Sonde erfaßt den Feuchtegehalt von Bauteilen mit Hilfe der Radiometrie. Das Meßgerät sendet Neutronen (d. h. Elementarteilchen) aus, die feste Materialen durchdringen, von Wasser jedoch gebremst und abgelenkt werden. Die Zählung dieser "langsamen " Neutronen erlaubt sehr genaue Rückschlüsse auf den Grad der Durchfeuchtung von Flachdachkonstruktionen. Dieses Verfahren läßt sich trotz des komplexen Meßprinzips einfach anwenden. Man führt auf dem Dach in einem Abstand von 1 m Messung durch; dabei können bis zu 30 cm starke Dachkonstruktion untersucht werden. Das Messergebnis wird zu einem farbigen Ausdruck "zusammengesetzt", der das Ausmaß der Durchfeuchtung graphisch darstellt. Das erlaubt eine gute Übersicht über die Problemzonen.
Wärmebrücken schnell erkannt
Als Hilfsmittel nutzt man oft auch die aus der Fassadensanierung bekannt Thermographie. die Wärmkamera erkennt, wo Wärmebrücken sind; Gerade die Anschlüsse von Wand und Dach oder Durchgänge wie Kamin und Dachfenster sind anfällig für Defekte, die man mit der Thermographie sehr genau lokalisieren kann. Wenn während der Untersuchungen auch Hohlräume inspiziert werden sollten, wie es z. B. bei Holzständerkonstruktionen der Fall ist, dann kann man auf das bewährte Verfahren der Endoskopie zurückgreifen. Bereits ein Öffnung von 10 mm genügt, um die "Mini-Kamera" einzuführen.
Spezialisierte Dienstleister
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Entwicklung der modernen, zerstörungsfreien Meßtechnik für die Zustandskontrolle von Flachdächern? Sollte sich der Dachdecker oder die Gebäudeverwaltung nun eine Batterie von aufwendigen Meßgeräten anschaffen? Das ist sicherlich keine wirtschaftliche Lösung, zumal die Auswertung der Messergebnisse teilweise ein hohes Maß an Erfahrung voraussetzt. Daher sollten Interessenten, die diese Verfahren nutzen wollen sei es als Gebäudebesitzer bzw. betreiber, sei es als mit der Sanierung beauftragtes Unternehmen mit Spezialisten zusammenarbeiten, die derartige Messungen als Dienstleistung anbieten. Die von der Lieck Meßtechnik z. B. bietet das komplette Portfolio der vorgestellten Meßverfahren an; die Servicefahrzeuge des Unternehmens, die oft auch im angrenzenden Ausland unterwegs sind, führen sämtliche Geräte mit. Der Kunde ordert also nicht eine Messung oder Meßreihe nach einem bestimmten Verfahren, sondern die Dienstleistung "Schadenserfassung". Die Spezialisten der von der Lieck Meßtechnik wählen dann von Ort das bzw. die am besten geeignete(n) Verfahren. Diesen Service nehmen neben Gutachtern, Versicherungen, Bauherren und Wohnungsbaugesellschaften zunehmend auch Dachdecker in Anspruch.
Vorbeugen ist besser als sanieren
Ganz wichtig ist dabei auch der Aspekt der vorbeugenden Instandhaltung, d. h. die Zustandsanalyse ohne konkreten Schadensfall. so kann man z. B. über die Messung der Wärmedurchdringung sehr frühzeitig eine Verschlechterung des Dachzustandes erkennen und Maßnahmenergreifen, die auch kostenmäßig im Rahmen bleiben.
Schließlich bringt man sein Auto auch regelmäßig in die Inspektion anstatt es so lange zu fahren, bis es liegenbleibt. Die "von der Lieck Meßtechnik" bietet auch in Kooperation mit dem Dachdecker-Handwerk vor Ort Inspektionsverträge an, die den Gebäudebetreiber vor bösen Überraschungen schützen können und die die Voraussetzung dafür schaffen, dass der Zustand des Flachdachs stets einwandfrei ist.
(Quelle: Der DDM, 1998)
Braucht ein Flachdach Gefälle?
Braucht ein Flachdach Gefälle ?
Laut Flachdachrichtlinien soll ein Flachdach mindestens 2 % Gefälle haben, das sind 2 cm pro m.
Wenn dieses Gefälle aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht möglich ist, spricht man von einer Sonderkonstruktion.
Bei einer Sonderkonstruktion muß besseres Material eingebaut werden.
Auf meinem Flachdach steht Wasser - was tun?
Auf meinem Flachdach steht Wasser, ist das schlimm ?
Geringfügige Pfützenbildung ist nicht zu vermeiden, insbesondere hinter Nähten, das ist nicht schlimm und ist auch kein Mangel.
Bei einem Dach mit Gefälle sind größere Pfützen nicht zulässig.
Bei einer Sonderkonstruktion ohne Gefälle bleibt immer Wasser stehen, dafür ist die Dachabdichtung aber auch höherwertig.
Gefälle auf ein Flachdach - wie geht das?
Wie kann ich Gefälle auf ein Flachdach bekommen ?
Um ein Gefälle herzustellen gibt es mehrere Möglichkeiten
- Gefälleestrich unterhalb der Abdichtung - das ist aufwendig und teuer,
- Gefälledämmung, das ist Wärmedämmung die in unterschiedlichen Stärken und genau nach Plan hergestellt wird, die einzelnen Platten werden durchnumeriert und wie ein Puzzle verlegt- eine gute Sache,
- Schüttisolierung, z.B. Perlite wird mit Gefälle ausgezogen, darauf wird die Dachabdichtung verlegt, schwierig durchzuführen, bei Pfützen und Kleinflächen zu empfehlen,
- Konstruktiv hergestelltes Gefälle in der Dachkonstruktion - nur bei neuer Konstruktion möglich