Dachsicherheit
PLANUNGSGRUNDLAGEN VON ANSCHLAGEINRICHTUNGEN AUF DÄCHERN.
Arbeiten auf Dächern zählt zu den gefährlichsten Tätigkeiten.
Eine kleine Unachtsamkeit kann gravierende, sogar tödliche Folgen haben. Sicheres Arbeiten auf Dächern behandelt die ÖNORM B 3417.
Dächer sind daher so zu planen, dass Personen für später erforderliche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten permanent gesichert sind (durch bauliche Maßnahmen oder Dachsicherheitssysteme wie z. B. Anschlageinrichtungen). Die Sicherheitsausstattung soll generell dauerhaft mit dem Bauwerk verbunden sein.
Die gesamte Dachfläche ist ein Gefahrenbereich.
Besondere Absturzgefahr besteht, wenn sich eine Person in einem Bereich von bis zu 2 m zu einer Absturzkante aufhält.
Hier müssen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden. Diese Bereiche müssen in geeigneter Weise abgegrenzt werden, wenn sich eine Person bei den
durchzuführenden Arbeiten nicht dort aufhalten muss.
Als Absturzgefahr werden betrachtet:
Sturz vom Dachrand
Durchbrechen durch Dachflächen
Sturz durch eine Dachöffnung
ÖNORM 3417 - Sicherheitsausstattung und Klassifizierung von Dachflächen für Nutzung, Wartung und Instandhaltung
Diese ÖNORM regelt die Planung der Sicherheitsausstattung für spätere Nutzung, Wartung und Instandhaltung von Dächern. Sie legt die Klassifizierung von Dachflächen in Abhängigkeit von der Nutzung und der Personengruppen für die Sicherheitsausstattung fest und gibt Hinweise zur Montage, Nutzung und Wartung sowie Prüfung der Dachsicherheitssysteme.
Auszug aus der ÖNORM B3417
Die neue ÖNORM B 3417 regelt umfassend die Sicherheitsausstattung von Dächern, um Arbeitsunfälle bei Nutzung, Wartung und Instandhaltung von Dachflächen zu vermeiden.
Dächer gehören zweifellos zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen. Ein unachtsamer Moment kann schwerwiegende, ja tödliche Folgen haben. Die Statistik 2008 der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA spricht eine klare Sprache: Jeder vierte tödliche Arbeitsunfall passiert beim Arbeiten am Dach.
Um die Sicherheit der betroffenen Personen zu erhöhen und Unfällen vorzubeugen, wurde nun die ÖNORM B 3417 entwickelt. Diese Norm, veröffentlicht mit 15. Juli 2010, dokumentiert den Stand der Technik für ständig am Dach angebrachte Sicherheitsausstattungen und regelt die Klassifizierung von Steil- und Flachdächern entsprechend ihrer Nutzung sowie der notwendigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Damit schafft diese Norm eine der Voraussetzungen für die Umsetzung der geltenden Arbeitnehmerschutzbestimmungen und des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes.
Sie regelt im Wesentlichen die Planung der Sicherheitsausstattung für die spätere Nutzung, Wartung und Instandhaltung von Dächern und dient als Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Auftraggeber und Auftragnehmer, um Dachflächen entsprechend der Nutzung und der erforderlichen Wartungsintensität zu klassifizieren. Sie definiert dazu insgesamt vier Ausstattungsklassen in Abhängigkeit von Nutzung, Wartungsintervall und Personengruppen (Dachdecker, Spengler, Lüftungstechniker etc.).
Auf Basis dieser ÖNORM wird eine klare Grundlage für Ausschreibung und Vergabe geschaffen und die Rechtssicherheit für Auftraggeber und Auftragnehmer wesentlich verbessert. Die genauen Anforderungen an Dachsicherheitssysteme (z. B. Einzelanschlagpunkte, Trittstufen, Laufstege mit Geländer, mobile Anschlageinrichtungen und Anschlageinrichtungen mit horizontaler Führung) sind ebenfalls in dieser Norm geregelt.
INNOTECH®. Einzelanschlagpunkte.
Anschlagpunkte bieten Personen mit persönlicher Schutzausrüstung eine stationäre Absturzsicherung mit größtem Bewegungsspielraum bei Arbeiten auf Dächern.
Anschlagpunkte sichern zusätzlich gefährliche Bereiche auf dem Dach, die aufgrund örtlicher Gegebenheiten nicht in ein Seilsicherungssystem integriert werden können. Sie sind geeignet für Dächer unterschiedlicher Neigungen, für Flachdächer sowie für verschiedene Untergründe wie Beton, Holz, für Trapezbleche oder Stahl.
INNOTECH®. Lichtkuppelsicherungen.
In den letzten Jahren kam es speziell aufgrund fehlender Lichtkuppelabsicherungen immer wieder zu schwerwiegenden Unfällen. Für Unternehmen werden diese Systeme immer gefragter, um Personen bei Dacharbeiten zu schützen. Speziell bei Räumungs- oder Instandhaltungsarbeiten im Winter werden Lichtkuppeln als potenzielle Gefahrenquelle oft unterschätzt und es kommt leider immer öfter zu tödlichen Arbeitsunfällen.
INNOTECH®. Persönliche Schutzausrüstungen.
Das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beugt bei
absturzgefährdeten Arbeiten und Tätigkeiten einer Verletzungsgefahr vor.
Speziell auf dem Dach oder auf diversen Gebäudeoberflächen ist normgerechtes Equipment äußerst wichtig. Schutzausrüstungen finden ebenso Verwendung in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, bei der Feuerwehr, im Katastrophenschutz, in Fertigungsbetrieben oder in der Bauwirtschaft.
Zur persönlichen Schutzausrüstung zählen Auffanggurte, die man als Basisgurt individuell erweitern kann. Alle Auffanggurte sind einfach anzulegen und bieten maximale Sicherheit durch Automatikverschlüsse.
INNOTECH®. Geländersicherungen.
Die Geländersicherung ist eine spezielle Art der Dachabsturzsicherung, für die Anwendung an Gebäuden mit Flachdächern. Sie ermöglicht Personen, dass sie sich dem Arbeitsbereich auf dem Dach ohne zusätzliche Sicherung nähern können. Die Geländersicherung von INNOTECH ist die einfachste und zugleich sicherste Variante einer Dachabsturzsicherung und kann ebenfalls als Fluchtweg oder Sicherheitsweg verwendet werden.