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Dach

Der obere Abschluß eines Gebäudes, der sich aus einer tragenden Konstruktion, dem Dachstuhl oder Dachwerk, und der überdeckenden äußeren Schicht, der Dachhaut, zusammensetzt. Das Dach hat die Aufgabe, gegen Witterungseinflüsse zu schützen und darf daher bei keinem Gebäude fehlen. Die Gestaltung des Daches ist abhängig von den Witterungsbedingungen und unterliegt zum Großteil landschaftlich - kulturellen Gepflogenheiten, die sich auch aus vorhandenen Deckungsmaterialen ergaben. In der Moderne wird die Dachausformung vielfach durch neue Materialien und eine dadurch möglich werdende Freiheit der Gestaltung bestimmt.

Dacheindeckung

Die Dachdeckung muss auf die Dachneigung und auf die Dachform abgestimmt werden. Für jedes Deckungsmaterial gibt es daher eine so genannte "Regeldachneigung", die zu beachten ist, Wird ein regensicheres Unterdach ausgeführt, was in jedem Fall zu empfehlen ist, kann die Regeldachneigung ca. um 5 unterschritten werden. Grundsätzlich muss die Dachhaut gegen folgende Einflüsse widerstandsfähig sein:
- Schnee- und Eislasten bis 1.200kg/m2;
- Windlasten über 110kg/m2;
- Windsog, hohes Eigengewicht
- Hagel, hohe Bruchfestigkeit
- Frost bis -30 C, Hitze bis +70 C
- Feuer, unbrennbare Materialien
- Lärm, hohe Masse = guter Schallschutz
- Regen, bis zu 100 Liter pro m2;/h
- Flugschnee und Schlagregen
- Nässe, hohe Austrocknungsfähigkeit
- Saurer Regen, Säurebeständigkeit
- Vogelkot, Laugenbeständigkeit
- UV-Strahlung, Farbbeständigkeit

Zusätzlich werden folgende Eigenschaften von einem modernen Dachdeckungsmaterial heute als selbstverständlich gefordert:
- Abriebfeste Oberfläche, frei von Rissen
- Lange Lebensdauer und Wertbeständigkeit
- Ansprechende, landschaftsgerechte Optik
- Wartungsfreundlich bzw. wartungsfrei
- Möglichst geringe Gesamtkosten

Dächer von 3 und darüber sind zu decken, unter 3 sind abzudichten. Jede Deckung muss regensicher sein. Wasserdichtigkeit kann nur mit Abdichtungsarbeiten garantiert werden.

Dachentlüftung

Dachentlüftungen gibt es passend zu jedem Dachziegel, Dachstein, Faserzement, Schiefer, Blech usw.
Die Dachentlüftungen bestehen dabei aus:
- Aufsteckbarer Wetterkappe
- Entlüftungsrohr als Kurzrohr bzw. bei viel Schnee oder aus technischen Gründen mit zwei Verlängerungen, Drehverschluss mit Gelenkhaube
- Verstellbare Gelenkhaube für 20 bis 50 bzw. 10 bis 40 Dachneigung
- Grundplatte eben oder zu mehr als 400 Pfannen in rot, hellbraun, dunkelbraun, dunkelgrau, schwarz und Patina passend
- Rohrmanschette, dicht am unteren Rohr sitzend, wird mit der Schalungsbahn verklebt
- 50 cm langem Flexschlauch mit Schlauchklemme, passend für 125er und 100er Rohre sowie serienmäßig mit 80er Adapter ausgestattet.

Dachfenster

Dachfenster dienen der Belüftung und Belichtung eines Dachbodens oder einer Dachwohnung. Sie können als Dachflächenfenster auftreten oder als Aufbauten mit einer eigenen Dachausformung. Letztere werden als Gaupen oder Gauben bezeichnet; die Fensterscheiben stehen dabei senkrecht. Die Schleppdachgaupe besitzt eigene Seitenwände und eine Dachfläche mit geringerer Neigung als die Gesamtdachfläche. Auch die Satteldach- und die Walmdachgaupe haben eigene Seitenwände und ein eigenes -Sattel- bzw. -Walmdach. Der First des Dachfensterdaches steht im rechten Winkel zum First des Gesamtdaches. Bei der Hecht- oder Fledermausgaupe erscheint die Bedachung des Dachfensters als Wölbung der Gesamtdachfläche, deren Ausforumung bei der Napoleongaupe die Form eines Dreispitzes erhält.

Dachkonstruktion

In der Architektur wird das Dach als Abschluss eines Hauses nach oben meist als fünfte Fassade bezeichnet. Beim Ein- und Zweifamilienhaus sind moderne, vom Zimmermann berechnete und konstruierte Dachstühle oder begrünte Dächer üblich. Die Form und die Neigung der Dächer wird sehr stark von der ortsüblichen Tradition bestimmt.
Eine Ausnahme stellt heute die immer öfter gewählte Solararchitektur dar. Diese greift sehr gerne zum Pultdach, um die Nutzung der passiven Sonnenenergie zu maximieren.
Pultdächer sollten nach Süden mit etwa 20 nach oben geneigt werden. Genau in diesem Winkel strahlt im Winter die Sonne in unseren Breiten auf die Erde.

Je nach der gewählten Neigung der Dachflächen unterscheidet man zwischen einem:
Flachdach bis maximal 5 Neigung
Mäßig steilen Dach von 5 bis 40
Steildach über 40 Neigung

Dachneigung und Dachform sind dabei für die Wahl des Dachmaterials und für die Art der Deckung maßgebend.

Aufgrund der Anordnung, Form und Zahl der Dachflächen ergibt sich eine Vielzahl an Dächern. Die Dachfläche wird dabei von der Traufe unten, dem Ortgang seitlich und dem First oben begrenzt.

Welche Kräfte auf das Dach wirken, wird auf den folgenden Seiten gezeigt. Im allgemeinen gilt, dass die Beanspruchung der Dachhaut beim Steildach geringer ist als bei flachen Dächern.

Dachneigung

Der Winkel, den die Dachschräge im Verhältnis zur Waagrechten bildet

Dampfsperre

Schicht, die Diffusion von Wasserdampf vermindert (Dampfbremse) oder verhindert (Dampfsperre).

Drainageschicht

Diese dient der Wasserspeicherung sowie der Ableitung von Überschusswasser. Sie kann aus mineralischen Schüttstoffen wie Blähton, Blähschiefer, sortenreinem Ziegelsplitt usw. oder aus diversen Kunststoffplatten bestehen. Grundsätzlich ist ein Wasserstau unter Extensivbegrünungen zu vermeiden. Bei Intensivbegrünungen ist jedoch ein vollflächiger Wasserstau zu empfehlen.

Dachdecker

Decken und Instandsetzen von Dach- und Wandflächen auf Schalung, Latten oder sonstigen
Unterkonstruktionen.
- Flachdachdeckungen und Abdichtungen
- Anschlüsse, Einfassungen, ein- und Abdeckungen, Dichtungen, Vorrichtungen zum Ableiten des Oberflächenwassers.
- Einbauen von Lichtkuppeln, Lichtbändern, Dachfenstern und Dachflächenfenstern.
- Anbringen von Schneefanggittern, Laufanlagen, Schutz- und Arbeitsgerüsten.
- Abdichten von Bauwerken und Bauwerksteilen.

Durchlüfteter Dachboden

Raum, der im Traufenbereich mit Zuluftöffnungen, im Firstbereich mit Abluftöffnungen und allenfalls in den Giebelwänden mit Öffnungen zur Durchlüftung versehen ist

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